ERST DIE RICHTIGE AUFBEREITUNG BRINGT DEN GENUSS

Trinkwasser? Kommt hierzulande wie selbstverständlich aus der Leitung, das lernen wir von klein auf. Und wir wissen auch: Wasser aus der Regentonne, dem nahegelegenen Bach oder dem städtischen Badesee sollten wir lieber nicht trinken. Wasser ist eben nicht gleich Trinkwasser. Doch wie funktioniert die Gewinnung von Trinkwasser? Wo kommt das Trinkwasser her? Welches Wasser kommt dafür infrage? Ist Skepsis angebracht?

Am Anfang ist das Rohwasser – so jedenfalls nennt man Wasser, aus dem noch kein Trinkwasser gewonnen wurde. Rohwasser kann je nach Ressource als Regen, Oberflächenwasser, Grund- und Quellwasser oder Uferfiltrat auftreten. Es muss nicht, kann aber natürliche Verunreinigungen enthalten wie Eisen- und Manganverbindungen, Salze, Feststoffe oder gar Kieselsäure. Das gilt insbesondere für unser Grundwasser. Denn, wenn Wasser im Boden versickert, findet ein intensiver Stoffaustausch statt.

Je nach Beschaffenheit und Zusammensetzung des Bodens löst das Wasser die unterschiedlichsten Stoffe aus diesem heraus und nimmt sie auf – gesunde wie schadhafte. So finden sich im Rohwasser nicht nur natürliche aus Gestein gelöste Mineralien, sondern auch Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Mineralöle und, wie Berichte des Umweltbundesamtes belegen, auch Nitrate bahnen sich heute ungehindert ihren Weg in Flüsse, Seen und das Grundwasser.

WASSER IST NICHT GLEICH TRINKWASSER

Zur Trinkwassergewinnung eignet sich nicht jedes Wasservorkommen bzw. nicht jede Rohwasser-Ressource. Regenwasser beispielsweise ist zwar trinkbar; da es jedoch keine Mineralien enthält, ist es, wie destilliertes Wasser, für den menschlichen Verbrauch kaum geeignet. Hinzu kommt, dass das zu Regen kondensierte Wasser auf dem Weg zurück zur Erde ein ganzes Bündel an Schadstoffen aufnimmt: Feinstaub, Abgase und Bakterien zum Beispiel. Einmal auf dem Hausdach und in der Regenrinne angekommen, strömen weitere unappetitliche Stoffe mit gen Boden, die wir direkt aufnehmen würden, schöpften wir unser Trinkwasser aus der Regentonne.

Indirekt ist Regen natürlich höchst relevant für die Trinkwassergewinnung: Versickert der Niederschlag im Boden wird Regenwasser wieder Teil des hydrologischen Kreislaufs. Auf seinem Weg nach unten durch Sande und Kiese erfährt es eine weitestgehend natürliche Aufbereitung bis es schließlich wieder zu Grundwasser wird.

OBERFLÄCHENWASSER & TRINKWASSERGEWINNUNG

Das Oberflächenwasser tiefer Seen und Talsperren oder sogenanntes Uferfiltrat, das über Brunnen in unmittelbarer Nähe von Seen und Flüssen gewonnen wird, kann, je nach Ausgangsqualität, für die Trinkwassergewinnung geeignet sein. Oberflächenwasser und Uferfiltrat werden vor allem dann gewonnen und aufbereitet, wenn in Regionen nicht genügend Grundwasser zur Verfügung steht.

DIE GROSSE BEDEUTUNG VON GRUNDWASSER

Mehr als 70 Prozent des für die Trinkwassergewinnung genutzten Rohwassers in Deutschland findet sich nicht ober-, sondern unterirdisch. Grundwasser ist die wichtigste Ressource der Trinkwassergewinnung. Die Zusammensetzung des Trinkwassers ist eine regionale Angelegenheit. Zuständig für die Trinkwassergewinnung und -versorgung sind in Deutschland laut Umweltbundesamt etwa 6.200 Unternehmen. Wer Grundwasser erfassen und andere damit versorgen will, braucht Brunnen, die das Wasser aus der Tiefe ans Tageslicht fördern.

UNSER GRUNDWASSER IST BEDROHT

Es ist keineswegs selbstverständlich, dass aus unserem Wasserhahn trinkbares Wasser plätschert, wenn wir ihn aufdrehen. Denn trotz der Definition zulässiger Grenzwerte kann nicht verhindert werden, dass beispielsweise zunehmend Nitrat aus Mineraldüngern oder das immer noch zulässige Pestizid Glyphosat ins Grundwasser gelangen und somit in unser Trinkwasser.

Sprich: Kaum eine Rohwasser-Ressource kann heute noch ohne Aufbereitung als Trinkwasser genutzt werden. Hinzu kommt, dass unsere Grundwasserspiegel sinken. Denn nicht nur Privathaushalte nutzen aus Grundwasser gewonnenes Trinkwasser, auch die Industrie und die Landwirtschaft beanspruchen es. Ein weiterer Faktor ist der Klimawandel. Auch in Deutschland hat der vergangene sogenannte Jahrhundert-Sommer mit Schlagworten wie „Dürre“ und „Rekord-Hitze“ seine Spuren hinterlassen. Allerdings sind wir hierzulande noch weit entfernt von einer Wasserknappheit.

Dennoch sollte sich jeder einmal mehr vor Augen führen: Wenn es um Wasser geht, ist nichts mehr selbstverständlich. Und: Derjenige, der den Wasserhahn aufdreht, steht nicht unbeteiligt am Ende der Trinkwassergewinnung. Er kann ein Anfang sein.

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